Alle Fotos in diesem Artikel über Iquitos, Peru, wurden mit freundlicher Genehmigung von Ryan Tingle photography.
Wenn du auf der Suche nach einem Städtetrip bist, der auch abseits des Rasters liegt, dann ist Iquitos, Peru, das perfekte Ziel. Am Ufer des Amazonas und des Dschungels gelegen, ist diese wilde und chaotische Stadt ein großartiger Ort für Abenteuerjunkies, die auf der Suche nach wilder Kultur und einem Dschungelabenteuer sind. Allerdings ist ein Besuch in Iquitos nichts für schwache Nerven. Hier erfährst du, wie du nach Iquitos in Peru kommst, der größten Stadt der Welt, die man nicht mit dem Auto erreichen kann.
So kommst du nach Iquitos, Peru
Es gibt nur zwei Möglichkeiten, nach Iquitos, Peru, zu kommen: mit dem Flugzeug oder dem Boot. Iquitos ist die größte Stadt der Welt, die nicht über die Straße erreicht werden kann. Wenn du die Reise länger machen willst, nimm ein Boot für ein komplettes Abenteuer. Du kannst in Brasilien starten und den Amazonas hinauf nach Iquitos fahren. Für diejenigen, die es schnell, einfach und günstig haben wollen, reicht ein Flug von Lima aus. Es gibt täglich mehrere Flüge von der Hauptstadt Lima, die ebenfalls ein absolutes Muss ist. Die Flüge kosten zwischen 40 und 100 Dollar bei Latam und dauern etwa 2 Stunden.
Wenn du in Iquitos angekommen bist, mach dich auf eine wilde Fahrt mit einem der Mototaxis gefasst! Da die Stadt nicht über die Straße erreichbar ist und oft von extremen Wetterbedingungen heimgesucht wird, sind Mototaxis und Motorräder viel häufiger als Autos. Die Fahrt in einem dieser Fahrzeuge fühlt sich an wie eine Fahrt in einem Freizeitpark, denn dein Gepäck wird hinten am „Kofferraum“ festgebunden, während du an den Seiten im Freien hängst. Es scheint ziemlich gesetzlos zu sein, wenn alle über die schlammigen Straßen düsen, aber es ist ein sehr lustiges Erlebnis.
Aktivitäten in Iquitos
Stämme in Amazonien
Eine der unvergesslichsten und einzigartigsten Erfahrungen, die du in Iquitos machen kannst, ist ein Ausflug zu den indigenen Gemeinden im peruanischen Amazonasgebiet. Dank der unglaublichen Lage von Iquitos kannst du die indigenen Gemeinden in nur einer Stunde mit dem Boot erreichen. Du wirst die Gelegenheit haben, verschiedene Stämme wie die Bora, Alamas und Jibaros zu treffen. Während du Zeit mit diesen verschiedenen Gemeinschaften verbringst, erfährst du mehr über ihre Traditionen, Praktiken, Textilien, Lebensmittel und ihren Lebensstil. Jeder Stamm unterscheidet sich von den anderen und sie freuen sich darauf, dir eine einmalige Erfahrung zu bieten. Iquitos ist das Tor zum Amazonas und zu allem, was dazugehört, und hat auch selbst eine unglaubliche und einzigartige Kultur und Aussicht zu bieten.
Das Wetter im Amazonas-Regenwald
Eines der besten Dinge, die du in Iquitos tun kannst, ist, den dramatischen Wetterwechsel innerhalb kurzer Zeit zu beobachten. Iquitos liegt am Amazonas und wird mit durchschnittlich 279 cm Niederschlag pro Jahr übergossen. Es macht Spaß zu beobachten, wie die Sturmwolken über den Amazonasdschungel ziehen, während die Einheimischen ihrem Alltag nachgehen.
An den Ufern des Amazonas in und um Iquitos, Peru, gibt es viele Möglichkeiten für Unterkünfte. Die Aussicht von den schwimmenden Häusern entlang des Flussufers ist bezaubernd. Dieser Wohnstil ist ganz und gar nicht das, was wir gewohnt sind, aber diese Häuser am Amazonasufer sind sowohl schön als auch äußerst interessant. Die Art und Weise, wie sie bei Regenstürmen Wasser aufnehmen können, ist unglaublich, und sie sind so gebaut, dass sie im Fluss schwimmen, während sie am Ufer festgemacht sind. Bei den täglichen Regengüssen steigen die Häuser mit den Fluten und sinken im Laufe des Tages wieder ab. Handgefertigte Holzbrücken dienen als Eingänge, während die Blechdächer dafür sorgen, dass das Innere trocken bleibt. Es ist interessant und faszinierend zu sehen, wie die Menschen hier zusammenarbeiten und ihre Häuser ungeachtet der extremen Wetterbedingungen immer wieder instand setzen.
Märkte und Kultur in Amazonien
Die einzigartige Lebensweise im Amazonasgebiet ist mit nichts zu vergleichen, was du je gesehen hast. Ein weiteres Muss bei einem Besuch in Iquitos, Peru, sind die wunderbar chaotischen Märkte im Amazonasgebiet. Wenn du eine Stadt besuchst, sollte ein Marktbesuch ganz oben auf deiner To-Do-Liste stehen. Ein lokaler Markt zeigt die authentische Kultur einer Stadt am besten, denn dort ist immer viel los, aber nicht viele sind so einzigartig wie dieser.
Hier in Iquitos verteilen sich die Verkäufer über mehrere Straßen und in einem großen Gebäude. Der Außenbereich wird schnell schmutzig, denn das ständig wechselnde Wetter im Amazonasbecken ist unberechenbar. Motorradtaxis rasen durch die Straßen, während amazonischer Fisch aus dem Fluss herumgeworfen und zerlegt wird. Rauch steigt von Grills auf, auf denen Bananen und Kochbananen neben frischen Piranhas zubereitet werden. Der Anblick draußen ist faszinierend, aber aufkommende Stürme machen die Straßen schnell schlammig.
Drinnen sind die Verkaufsstände vollgestopft mit Tausenden von Wurzeln, Kräutern und Tierextrakten, die alle möglichen Krankheiten heilen sollen, von Atemwegserkrankungen über Glatzenbildung bis hin zu gebrochenen Herzen. Du wirst die Gelegenheit haben, einige davon auszuprobieren, aber wir raten dir davon ab, etwas zu kaufen, wenn du nicht weißt, wonach du suchst, da auf dem Markt auch bedrohte Tiere aus dem Amazonasgebiet verkauft werden können.Für den Besuch dieser Märkte ist ein einheimischer Freund oder Guide NÖTIG!
Die natürlichen Heilkräfte des Amazonas sind in jeder Richtung zu finden und es wird überwältigend, sie alle kennenzulernen. Es ist ein bisschen schockierend, das Fell eines Jaguars und die Haut einer Anakonda zu finden, aber anscheinend ist das ein üblicher Anblick auf einem Amazonasmarkt.
Die schwimmende Stadt von Belén
Für echte Abenteurer darf ein Besuch der schwimmenden Stadt Belén nicht auf deiner To-Do-Liste fehlen. Das „Venedig Perus“, wie die Stadt auch genannt wird, ist etwas anders als ihr italienisches Pendant und gehört zu den faszinierendsten Orten, die du je gesehen hast. Einst war sie ein sehr bekannter und touristischer Hotspot mit schwimmenden Märkten und wunderschönen Gebäuden. Leider ist Belén in den letzten Jahren durch den Anstieg des Wasserspiegels und die zunehmende Armut nicht mehr das, was es einmal war. Sie ist berüchtigt für ihren Schwarzmarkt, aber mit dem richtigen Guide (ja, du musst mit einem Einheimischen oder einem Guide gehen) ist sie absolut sehenswert und eine augenöffnende Erfahrung.
Es gibt noch einen weiteren Grund, warum du auf dem Belén-Markt nur wenige oder gar keine Touristen antriffst: Es ist ziemlich einfach, sich zwischen den unorganisierten Ständen zu verlaufen. Die Auswahl an amazonischen Früchten, Wurzeln und Gemüse ist unglaublich. Kochbananen, Mangos, Ananas, Guaven, Passionsfrüchte, Yuca, Kakao, Avocados, Kokosnüsse, Feigen – alles, was du willst. Frischer Fisch, der in allen Richtungen direkt aus dem Fluss gefangen wird, trägt zu einer köstlichen und kreativen Küche bei. Die Auswahl an verschiedenen Lebensmitteln, die direkt aus dem Amazonasdschungel und -fluss stammen, ist endlos.
Das Wichtigste, was dir auffallen wird, sind die Menschen. Jeder in Belén, dem Hauptviertel von Iquitos, ist xtrem gastfreundlich. Sie freuen sich sogar mehr als über alles andere, wenn sie einen Besucher sehen. Das ist nicht die Art von Ort, an dem du einen Reisender erwarten würdest, aber die Einheimischen von Belén sind sehr begierig darauf, mit dir zu reden, dir verschiedene Dinge zu zeigen und dich über die Gegend aufzuklären. Sicherlich gibt es viele Probleme, die aus der Armut resultieren, aber diese Gemeinde hat durch das, was in der Außenwelt passiert, Schaden genommen, nicht durch das, was im Inneren passiert. Diese Gemeinschaft lächelt und heißt dich willkommen, was eine der unvergesslichsten Erfahrungen deines Lebens sein wird.
Ayahuasca-Erfahrungen
Die meisten Reisenden, die Iquitos besuchen, haben vor allem zwei Dinge im Kopf: den mächtigen Amazonas und Ayahuasca. In den letzten Jahren hat sich Iquitos zu einem beliebten Reiseziel für alle entwickelt, die ihr Leben verändern wollen. Sprich mit einem Peruaner über das berühmte Ayahuasca und er wird dir sagen, dass Iquitos der inzige Ort dafür ist. Das psychoaktive Gebräu wird seit Hunderten von Jahren in religiösen oder spirituellen Zeremonien in indigenen Gemeinschaften in Peru, Ecuador, Kolumbien und Brasilien verwendet. Es wird angenommen, dass es als heilende Medizin sowohl körperliche als auch geistige Probleme behandeln kann. Viele Peruaner haben eine Geschichte zu erzählen, wie Ayahuasca ihr Leben in irgendeiner Form verändert hat, und die meisten von ihnen schwärmen von Iquitos als Zentrum. In der Stadt gibt es Hunderte von Öko-Lodges und Dschungel-Retreats, die sichere Orte mit qualifizierten und professionellen Schamanen bieten. Hier gibt es keinen touristischen Betrug. Alle Angebote in Iquitos sind darauf ausgerichtet, dich der Natur und dir selbst näher zu bringen. Wenn du nach einer solchen Erfahrung suchst, ist Iquitos der richtige Ort dafür.
Während Ayahuasca-Zeremonien immer beliebter werden, machen sich die meisten Besucher von Iquitos direkt auf den Weg in den Dschungel, um dem Alltag zu entfliehen. Mit einer 10-minütigen Bootsfahrt auf dem Amazonas zu einer der örtlichen Öko-Lodges kannst du dich sofort aus dem Handynetz nehmen. Der Aufenthalt in einer Öko-Lodge ist der beste Weg, um ganz in den Dschungel einzutauchen. Es gibt viele Möglichkeiten, aber die Amazon Garden Eco Lodge bietet die beste Unterkunft, das beste Essen und die abenteuerlichste Reiseroute.
